Vogelgrippe

Florian Weimer

Als Zeitungsleser weiß man häufig nicht, ob die abgedruckten Stellungnahmen der großen Gesundheitsbehörden zur Vogelgrippe (oder Aviären Influenza, „H5N1“) tatsächlich auf eine sorgfältige Lagebewertung zurückzuführen sind, oder auf einem einzelnen Interview mit einem gestreßten Mitarbeiter beruhen, der nach einem harten Arbeitstag nun auch noch auch noch Anfragen der Presse beantworten muß.

Davon abgesehen fördert der Markt der Meinungen kaum die differenzierte Berichterstattung über globale Bedrohungen. Glücklicherweise veröffentlichen viele Gesundheitsbehörden heutzutage ihre Lagebewertungen in einer Weise, die für interessierte Bürger zugänglich sind:

Insbesondere WHO und CDC lieferten hilfreiches (weil beruhigendes) Datenmaterial, als SARS noch als die nächste Pandemie galt. Natürlich agieren diese Organisation immer noch als Mittler, aber obwohl ihre Ergebnisse und deren Darstellung sicherlich Auswirkungen auf die zukünftige Mittelverteilung haben, scheinen sie doch distanzierter vorzugehen als die meisten Journalisten.

Nach der oberflächlichen Lektüre einiger der oben genannten Quellen stellt sich mir die Situation wie folgt dar:

Trotzdem bleibt natürlich die Sorge, daß eine Änderung des Virus zu einer Pandemie führt, die mit der Spanischen Grippe (1918/1919, sozusagen der “worst case”), der Asiatische Grippe (1957) oder der Hong-Kong-Grippe (1968) vergleichbar ist.

Revisions


Florian Weimer
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